Basisdaten | |
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Bundesland: | Hamburg |
Bezirk: | Hamburg-Mitte |
Fläche: | 2,2 km² |
Einwohner: | 11989 (2002) |
Bevölkerungsdichte: | 5369 Einwohner je km² |
Vorwahl: | 040 |
Kfz-Kennzeichen: | HH |
Der Stadtteil Hamburg-Neustadt liegt in Hamburg recht zentral zwischen Hamburg-Altstadt und St. Pauli. Er gehört zum Bezirk Hamburg-Mitte. Die Grenze zur Altstadt wird von einem alten Mündungsarm der Alster, dem heutigen Alsterfleet, im Osten, der Elbe im Süden und den Wallanlagen zwischen Elbe und Binnenalster nach Westen und Norden gebildet. Im östlichen Teil zwischen dem Jungfernstieg, dem Gänsemarkt und dem Alsterfleet dominieren die Läden und Kontore, sowie viele Hamburger Hauptniederlassungen von Banken, während es im Westen auch einige Wohnquartiere gibt.
Inhaltsverzeichnis |
Westlich des Alten und des Neuen Walls, die früher die Stadt Hamburg abgrenzten, waren ursprünglich vor allem störende aber notwendige Einrichtungen untergebracht, wie z.B. Ziegeleien, Pulvermühlen und der Pestfriedhof. Zwischen 1615 und 1626 legte der Holländische Festungsbauer Johan van Valckenburgh eine neue Befestigungsanlage an, die auch diesen Bereich sicherten. Diese Absicherung, in den Zeiten des dreißigjährigen Krieges besonders wichtig, führte zu baldiger Besiedlung. Es dauerte jedoch noch bis 1685, bis die Pfarrkirche St. Michaelis zur Hauptkirche und die Neustadt damit zum gleichberechtigten Kirchspiel erhoben wurde. Erst damit erreichten die Bürger der Neustadt die gleichen Rechte wie die altstädtische Bevölkerung. Da sich in der Neustadt jedoch vor allem die Hamburgische Mittel- und Unterschicht ansiedelte, war das Michaelis-Kirchspiel auch später nicht so angesehen wie die vier anderen Kirchspiele, was ein Vers aus der Mitte des 18. Jahrhunderts verdeutlicht:
Die Neustadt war aber nicht nur Armen- sondern auch Judenviertel, ohne daß es dort wie in anderen Städten ein Ghetto oder explizite Judengassen gegeben hätte. In der Poolstraße wurde der erste jüdisch-liberale Tempel erbaut. Daneben entstanden diverse weitere jüdische Einrichtungen. Als um die Wende zum 20. Jahrhundert der Großteil der jüdischen Bevölkerung aus der Neustadt in Richtung Grindel gezogen war, zogen die Gemeindeinstitutionen nach, so daß um 1933 - von einigen Wohnstiften abgesehen - schon kaum noch spezifisch jüdische Einrichtungen in der Neustadt zu finden waren.
Die Neustadt ist der einzige Stadtteil, in dem während der NS-Zeit in größerem Umfang Wohnungsbau stattfand, der durch den flächenhaften Abriss des extrem dicht bebauten "roten Gängeviertels" ermöglicht wurde. Das Wohngebiet um den Bäckerbreitergang war vorher abgerissen worden beim Durchbruch der Kaiser-Wilhelm-Straße.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Wallgraben mit Trümmern zugeschüttet. Nur ein kleines Stück im ehemaligen Botanischem Garten ist heute noch erhalten.
In den 1960er Jahren wurde die Ost-West-Straße als eine zentrale Achse für den Durchgangsverkehr von den Elbbrücken in Richtung Nordwesten angelegt; im Bereich der Neustadt heißt sie heute Ludwig-Erhardt-Straße. Die sechsspurige Straße wirkt wie eine nahezu unüberwindbare Barriere zwischen den nördlich und südlich angrenzenden Vierteln.
Das Dammtor-Café, bis in die 1980er Jahre "Münchner Hofbräuhaus", wurde durch einen Kino-Komplex ersetzt.
Hier liegen die Hamburger Musikhalle und die Hamburgische Staatsoper
Lessingdenkmal auf dem Gänsemarkt |
Wirtschaftlich ist der Stadtteil von sehr gemischter Nutzung geprägt: Am Rande gibt es viele Bürohochhäuser, deren Angestellte zur Mittagszeit für Geschäft in zahlreichen Restaurants sorgen. Auch abends haben viele Restaurants und Kneipen geöffnet, v.a. rund um den Großneumarkt. Es gibt viele Einkaufsläden sowie Büros / Galerien von kreativen Menschen. An Kaiser-Wilhelm-Straße und Caffamacherreihe befindet sich ein kleines Presseviertel (Axel-Springer-Verlag).
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