Wappen | |
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Das Wappen kann hier eingesehen werden. | |
Basisdaten | |
Bundesland: | Hamburg |
Bezirk: | Hamburg-Nord |
Fläche: | 13,8 km² |
Einwohner: | 40 616 (2003) |
Bevölkerungsdichte: | 2 943 Einwohner je km² |
Vorwahl: | 040 |
Kfz-Kennzeichen: | HH |
Langenhorn ist ein Stadtteil von Hamburg im Bezirk Hamburg-Nord.
Inhaltsverzeichnis |
Langenhorn liegt im Norden Hamburgs und wird westlich durch den Flusslauf der Tarpenbek, eines Nebenflusses der Alster, begrenzt. Im Osten liegt ein Teil des Raakmoores innerhalb der Grenzen des Stadtteils. Der nordwestliche Teil Langenhorns wird auch Ochsenzoll genannt.
Langenhorn grenzt ...
Langenhorn wurde als Landgemeinde nördlich der Hamburger Stadtmauern und südlich von Holstein gegründet. Die Existenz der Gemeinde ist seit mindestens dem Jahr 1332 belegt. Am 1. Januar 1913 wurde Langenhorn Stadtteil von Hamburg.
In den 1920er Jahren wurde unter Federführung von Fritz Schumacher in Langenhorn eine später nach ihm benannte Gartensiedlung mit Häusern für einige Tausend ArbeiterInnen angelegt. Diese war nach 1933 eines der Zentren des antifaschistischen Widerstandes vor allem der KPD aber auch der SPD in Hamburg. Unter anderem aus diesem Grund wurde im Nationalsozialismus nördlich der Siedlung eine SS-Kaserne angelegt, in deren Gebäuden nach 1945 das Heidberg-Krankenhaus (heute Teil des Klinikum Nord) untergebracht wurde. Während des Zweiten Weltkrieges befand sich in Langenhorn ein Aussenlager des KZ Neuengamme und ein Zwangsarbeiterlager, die dorthin verschleppten Menschen v.a. aus Osteuropa mussten dort für den Rüstungsbetrieb Hamburger Kettenwerke Zwangsarbeit leisten. In der Landesirrenanstalt Ochsenzoll wurden im Rahmen des nationalsozialistischen Euthanasieprogramms Menschen ermordet, die in der NS-Ideologie als "lebensunwert" galten.
Anfang der 1980er Jahre war Langenhorn eine der Hochburgen der Hamburger Punkszene, mit Slime und Razzia stammten zwei der bekanntesten Punkbands der BRD von dort.
Das Wappen des Stadtteils beinhaltet auf seiner linken Seite das Holsteiner Nesselblatt, während rechts das Stadttor Hamburgs zu sehen ist. Die den Wald symbolisierende Eiche ist mittig platziert. Sie bezieht sich auch auf die Bedeutung des Ortsnamens Langenhorn: Das lange Horn oder der langgezogene Wald.
Die Langenhorn in Nord-Süd-Richtung durchquerende Langenhorner Chaussee, eine Hamburger Ausfallstraße, war bis Anfang der 2000er Jahre Teil der Bundesstraße 433. In Ost-West-Richtung verläuft der verkenrswichtige Ring 3.
Seit ca 1930 führt die zweigleisige Langenhorner Bahn der Hamburger Hochbahn, heute ein Teil der U-Bahn-Linie U1, zum Bahnhof Ochsenzoll am Nordrand des Stadtteils. Parallel dazu verlief als drittes Gleis die Langenhorner Güterbahn, die mittlerweile von Pflanzen überwuchert ist und zu einem Wanderweg ausgebaut werden soll. Von 1953 bis 1967 endete am Bahnhof Ochsenzoll die Alsternordbahn, auf deren Trasse die U-Bahn von 1969 bis 1996 nach Norderstedt verlängert wurde.
In Langenhorn ist die Konzernzentrale der Autovermietung Europcar ansässig.
Eine bekannte Einrichtung in Langenhorn ist das Klinikum Nord, welches aus den Betriebsteilen Krankenhaus Ochsenzoll und Krankenhaus Heidberg besteht. Bei dem Krankenhaus Ochsenzoll handelt es sich um die ehemalige Landesirrenanstalt, welche mit dem Haus 18 auch über einen Hochsicherheitstrakt verfügt, in dem "bekannte Persönlichkeiten" wie Fritz Honka und der "Heidemörder" Thomas Holst untergebracht waren oder sind.
In Langenhorn ist das Gymnasium Heidberg beheimatet, welches auch über die Stadtgrenzen Hamburgs hinaus bekannt ist. Zudem befindet sich hier auch das Gymnasium Langenhorn, das in letzter Zeit durch die "unrechtmäßige" Schließung Bekanntheit erlangte. Es wurde 1966 eröffnet und soll nun demnächst aus Sparmaßnahmen leider schließen. Als Gesamtschule ist die Fritz-Schumacher-Schule in Langenhorn angesiedelt. Sie liegt in mitten der Fritz-Schumacher-Siedlung.
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